Hundefutter für tragende Hunde

Es ist soweit – die Hündin ist trächtig und bald werden kleine bezaubernde Welpen das Licht der Welt erblicken. Damit sowohl die Hündin als auch die Jungen die Trächtigkeit gesund und wohlbehalten überstehen, ist eine entsprechende artgerechte Ernährung nötig. Viele Hundebesitzer machen hier leider oft den Fehler, das Tier einfach mit mehr Futter zu versorgen. So einfach ist das jedoch nicht. Trächtige Hunde haben ganz spezielle Ansprüche.

Hündin sollte Idealgewicht haben

Eine Hündin ist etwa 62 bis 68 Tage trächtig. Ist der Wurf geplant, sollte bereits im Vorfeld für die idealen Zuchtbedingungen gesorgt werden. Die Hündin sollte zum Zeitpunkt des Deckaktes weder Unter- noch Übergewicht haben.

Übergewicht kann sich auf die Fruchtbarkeit auswirken. Sie nimmt entweder gar nicht auf oder bringt nur wenige Junge zur Welt. Übergewichtige Hündinnen neigen auch eher zu Wehenschwäche und Milchmangel.

Untergewichtige Hunde sollten rechtzeitig mit nährstoffreichem Hundefutter auf Normalgewicht gebracht werden. Bei Hunden nistet sich die befruchtete Eizelle erst zwei bis drei Wochen nach der Paarung in der Gebärmutter ein. Daher besteht in den ersten vier Wochen der Trächtigkeit kein zusätzlicher Nährstoffbedarf. Die Hündin kann während dieser Zeit weiterhin ihr gewohntes Futter fressen.

Energiereiches Futter geben

Ab der fünften Woche sollte dann auf energie- und eiweißreiches Futter umgestellt werden. Ideal ist hier ein Futter für Welpen, das der Hunderasse und -größe angepasst ist. Die Energiezufuhr sollte etwa 30 bis 50 Prozent erhöht werden, das heißt bei kleinen Hunden und zu erwartendem kleinen Wurf eher weniger, bei großen Hunden mehr gegenüber dem Erhaltungsbedarf.

Auf den meisten Welpenfutterpackungen sind Empfehlungen für trächtige Hündinnen zu finden. Ideal sind jetzt zwei bis drei Mahlzeiten täglich. Das Futter, das die Hündin jetzt erhält, sollte sehr energie-, eiweiß- und vitaminreich und dabei leicht verdaulich sein. Das heißt, es muss einen Eiweißgehalt von mindestens 25 Prozent Rohprotein in der Trockensubstanz aufweisen.

Davon sollte zumindest die Hälfte aus tierischen Quellen stammen. Rund 20 Prozent der Energie sollte aus Kohlenhydraten gewonnen werden und der Fettgehalt liegt idealerweise über 10 Prozent. Hochwertiges Alleinfutter für Welpen deckt den Vitamin- und Mineralstoffbedarf der trächtigen und später auch der säugenden Hündin optimal ab.

Vorsicht vor zu viel Futter

Auf keinen Fall darf die Hündin während der Trächtigkeit überfüttert werden. Leider passiert dies, ebenso wie beim Menschen sehr häufig. Die Folge sind Geburtskomplikationen und Milchmangel. Ebenso wenig sollten ohne Absprache mit dem Tierarzt zusätzliche Vitaminpräparate verabreicht werden.

Ein Übermaß an bestimmten Vitaminen kann sogar zu Missbildungen führen. Ein Zufüttern von Fleisch, Fisch und Leber kann den Kalziumgehalt des Hundes durcheinanderbringen. Ein Mangel an Kalzium kann zu Milchfieber und Eklampsie führen. Leber und Lachs können zu Vitamin-Überdosierungen führen.

Ergänzungen sollten ebenso mit dem Tierarzt besprochen werden. Wird die Hündin nicht rechtzeitig auf nährstoffreicheres Futter umgestellt, drohen Versorgungsmängel. Es fehlt dann an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen.

Bei Rohfütterung auf die Inhaltsstoffe achten

Wer das Futter für seinen Hund selbst zusammenstellt oder das Tier roh füttert, kann dies natürlich auch während der Trächtigkeit weiter machen. Wer hier noch nicht genug Erfahrung hat, sollte sich sicherheitshalber an den Tierarzt oder einen Ernährungsexperten für Hund wenden.

Bei der Rohfütterung ist während der Trächtigkeit besonderes Augenmerk auf die Hygiene zu legen. Wird das Futter selbst zusammengestellt, ist auf die einzelnen Bestandteile zu achten. Damit die Welpen gut wachsen können, muss die Eiweißzufuhr auf rund 40 bis 70 Prozent über dem Erhaltungsbedarf liegen.

Die Kleinen benötigen das Eiweiß zum Aufbau von Bindegewebe und Muskeln. Dabei muss die Aminosäurezusammensetzung optimal gewählt werden. Fehlt Eiweiß, kommen die Welpen mit zu geringem Gewicht zur Welt. Während der Trächtigkeit decken die Welpen den Energiebedarf hauptsächlich aus Kohlenhydraten. Der Bedarf bei der Hundemutter steigt daher an. Idealerweise werden Kohlenhydrate in Form von Reis oder Gemüse zugesetzt. Auf Getreide sollte eher verzichtet werden.

Mutter stillt ihre Welpen

Die Muttermilch ist für Welpen überlebenswichtig / © VGeorgiev – depositphotos.com

Weitere wichtige Inhaltsstoffe

Fette liefern Energie und essenzielle Fettsäuren, die für die Entwicklung der Welpen sehr wichtig sind. Mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren sind von großer Bedeutung für das entstehende Nervensystem. Diese Fettsäuren sind in hochwertigen Ölen zu finden, wie zum Beispiel im Lachsöl.

In der zweiten Trächtigkeitshälfte steigt der Bedarf an Kalzium und Phosphor. Die beiden Stoffe sind für das Skelett wichtig. Dabei muss das Verhältnis der beiden Inhaltsstoffe zueinander genau passen. Schießt nach der Geburt die Milch ein, steigt der Bedarf nochmals auf das Doppelte an.

Jod und Selen verhindern die Bildung eines Kropfes und Muskelschwäche bei den Kleinen. Gegen Ende benötigt die Hündin mehr Eisen, um keine Anämie zu entwickeln. Je näher es auf die Geburt zu geht, desto weniger wird die Hündin fressen. Das ist völlig normal und keinerlei Grund zur Sorge.

Die Hündin nimmt in der ersten Hälfte der Trächtigkeit kaum zu. Danach steigt das Gewicht rapide an und sollte kurz vor der Geburt rund 120 bis 125 Prozent des ursprünglichen Gewichts ausmachen.

Für die Fütterung eignen sich Empfehlungen aus unserem Hundefutter Test. Die Inhaltsstoffe sollten natürlich sein. Ein hoher Fleischanteil in guter Qualität liefert der Hündin ausreichend Energie für die anstehende Schwangerschaft. Wir empfehlen ein hochwertiges und artgerechtes Nassfutter für tragende Hündinnen.

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